Der BTSV verliert erneut gegen Magdeburg

Gestern spielte Eintracht Braunschweig das erste Heimspiel in dieser Saison. Letzte Woche hatten sie den Saisonauftakt gegen Schalke mit 1:5 verloren. Auch wenn das Ergebnis deutlich schlimmer klingt, als das Spiel eigentlich war, brauchte die Eintracht eine vernünftige Steigerung.

Daniel Scherning änderte drei Dinge an der Startelf. Ivanov ersetzte den angeschlagenen und gegen Schalke eher schwachen Kevin Ehlers. Auf der Achterposition tauschte Scherning gleich zweimal. Weder der junge Raebiger noch der erfahrene Kaufmann durften erneut starten. Stattdessen spielten der etwas defensivere Tauer und Levi Szabo, der eine Reihe weiter vorne spielte.

Die ersten paar Minuten waren ordentlich, und Philippe kam direkt zur ersten Torchance, scheiterte aber am Magdeburger Keeper Reimann. Schon nach kurzer Zeit übernahm jedoch Magdeburg die Kontrolle und ging in der 14. Minute in Führung. Außenverteidiger Musonda zog mit Tempo an Sanoussy Ba vorbei, der sehr schlecht verteidigte, und spielte den Ball in die Mitte, wo Kaars den Ball mit dem Knie im Tor versenkte.

Die Fans der Löwen waren kurz geschockt, doch sie gaben direkt wieder alles, um die Spieler nach vorne zu peitschen. Das klappte aber nicht so gut. Die Eintracht hatte viel Zeit den Ball, spielte aber völlig unkreativ. Bis auf die Chance von Philippe am Anfang kam in der ersten Hälfte nichts Gefährliches mehr zustande.

Zur Halbzeit reagierten beide Trainer. Daniel Scherning nahm Sanoussy Ba und Niklas Tauer runter und brachte den wieder fitten Rittmüller sowie Fabio Kaufmann rein. Direkt brachte sich Kaufmann mit einem super Ballgewinn ein, schoss den Ball aber völlig überhastet am Tor vorbei. Und dann kam es, wie es kommen musste: In einer wirklich unkonzentrierten Situation der Verteidiger und Keeper Lennart Grill blieb Martijn Kaars erneut eiskalt und erzielte das 2:0.

Als wäre das noch nicht genug, erzielte Gnaka vier Minuten später nach einer leichtsinnig verteidigten Ecke das 3:0.

Das Spiel schien entschieden, doch Scherning hatte noch eine Idee. Er brachte Di Michele Sanchez und Chris Conteh für Bell Bell und Szabo. Und tatsächlich funktionierte es. Nach einem starken Doppelpass zwischen Philippe und dem gerade zuvor eingewechselten Di Michele Sanchez erzielte Philippe den nochmals Hoffnung machenden Anschlusstreffer.

Nun wachte die Eintracht auf. Es ging nur noch auf ein Tor. Der Ball wollte aber nicht reingehen. Conteh errannte einen schwachen Rückpass zum Magdeburger Keeper Reimann, berührte den Ball aber nur noch so schwach, dass Verteidiger Hugonet ihn noch von der Linie kratzen konnte. Der Druck wurde immer größer. Scherning brachte auch noch mehr Offensive, indem er Neuzugang Walid Ould-Chikh für Verteidiger Robert Ivanov brachte. Immer wieder wurde es jetzt im Magdeburger Strafraum gefährlich, doch von den 21 Torschüssen landete leider nur einer im Tor. Somit verlor die Eintracht trotz überragender Schlussphase mit 1:3. Wenn man die ersten 60 Minuten betrachtet, auch zurecht. Die Defensivleistung war einfach nicht zweitligareif.

Nächste Woche Montag geht es dann um 20:45 Uhr im Pokal gegen Frankfurt. Hoffnung ist da, denn wenn man auf die Schlussphase aufbauen könnte, wäre man sicherlich nicht chancenlos. Um die Spieler des Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu verteidigen, müsste man aber defensiv um einiges besser spielen.

Arian Schmidt Munoz (8.1)

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