Die Schulzeitung der IGS Franzsches Feld

Abtreibungsrecht in den USA

Am 03.05. diesen Jahres wurde der Entwurf eines Urteils des Obersten Gerichts der USA geleakt. In diesem Entwurf wird deutlich, dass eine Mehrheit der Richter des Gerichtshofs das Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche aufheben möchten. Diese wurde im Jahr 1973 in dem Fall „Roe v. Wade“ verfassungsmäßig zugesprochen. Sollte dieses Recht in Zukunft einmal nicht mehr gelten, könnten die Bundesstaaten selbst den Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen regeln. Dies würde sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Menschen in den USA haben. In einigen Staaten würde sich wahrscheinlich nichts verändern, in Anderen könnten Schwangerschaftsabbrüche komplett verboten werden.

Der Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen trifft vor allem ärmere Frauen. Die, die die finanziellen Mittel haben, könnten in andere Bundestaaten reisen um Abtreibungen durchführen zu lassen. Ärmere Frauen haben diese Möglichkeit nicht und auch oft Schwierigkeiten sich mit geringen finanziellen Mitteln um ein ungeplantes Kind zu kümmern.

Außerdem verhindert ein solches Verbot keine Schwangerschaftsabbrüche. Sie verhindert nur, diese professionell und sicher durchführen zu lassen. Viele Frauen würden andere Wege finden das Kind loszuwerden, die weitaus gefährlicher für sie und das Kind wären.

Seit dieser Entwurf öffentlich ist, protestierten schon Tausende Menschen überall in den USA. Sie stehen dafür ein, dass jede*r das Recht haben sollte selbst über seinen Körper zu entscheiden. Ein Recht, das durch das Verbot eingeschränkt werden würde.

Es gibt eine große Diskussion um das ganze Thema. Einige sind der Meinung, dass es unmoralisch wäre eine Abtreibung durchzuführen und damit einen potenziellen Mensch zu töten. Andere sagen, dass es immer die Entscheidung der werdenden Mutter sein sollte. Von ihr wird schließlich erwartet, sich um das Kind zu kümmern.

Klara van der Veen, 10.4